Liebe Trauerfamilie, liebe DorisIch möchte euch zum Tod von Mario mein Beileid aussprechen. Wenn es mir auch nicht möglich war, heute an seiner Verabschiedung teilzunehmen, so war ich in Gedanken bei euch. Ich kannte Mario gute 6 Jahre. Er war für mich ein wichtiger Bestandteil unserer Kirchengemeinde. Es gab kaum einen Sonntag, an dem er nicht anwesend war. Er beklagte sich nie über das Leid, das er zu tragen hatte. Er nahm es hin und akzeptierte es. Dadurch wurde er für mich zu einer Quelle der Kraft. Ich habe Mario sehr bewundert. In der Bibel heisst es, dass uns Gott nur auferlegt, was wir zu tragen fähig sind. Gott wusste wie stark und einzigartig euer Bruder ist. Mario hat sich immer danach gesehnt, bei Gott sein zu dürfen. Seine Lieblingsstelle in der Bibel war Philipper 1.21: Denn für mich ist Christus das Leben und das Sterben ein Gewinn. Ich durfte am Sonntag vor seinem Tod noch bei ihm sein. Ich habe ihm da Jesaja 43 vorgelesen. Es ist meine Lieblingsstelle. Darin heisst es: Und nun, spricht der Herr, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bis mein. Wenn du durchs Wasser gehst, so bin ich bei dir und wenn durch Ströme, so sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du durchs Feuer gehst, sollst du nicht versengt werden und die Flamme soll dich nicht verbrennen. Denn ich bin dein Gott und dein Erretter!Nachdem ich ihm dies gelesen hatte, sagte ich zu ihm: Mario, Gott hebt dich fescht, du bisch nöd allai! Da sagte er einen Satz, einen kurzen, denn reden konnte er ja kaum noch. Er meinte: Ja, er isch do. Ich bin mir sicher, Mario war in diesem Zimmer nicht allein, Gott war bei ihm. Er hat ihn getragen und ihm das gegeben, was sich Mario so sehr wünschte - ein Zimmer in seinem Daheim. Dafür bin ich dankbar.An euch alle denke ich und bete für euch. Ich weiss, es ist schwierig einen geliebten Menschen gehen zu lassen. Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die kommenden Tage, Wochen und Monate.Mit den besten Gedanken und WünschenSimone
